Mit diesen Vorbereitungen können wir uns jetzt den -Abschätzungen zuwenden. Zunächst betrachten wir den Fall eines elliptischen linearen Operators L, der nur Terme zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten enthält, d. h.
mit . Für -Funktionen ( ) lassen sich dann auf folgendem Weg die untenstehenden -Abschätzungen herleiten:
-Abschätzungen in Verbindung mit Dirichletrandwerten werden auch von Gilbarg und Trudinger [GT] (Kapitel 9) betrachtet. Die Behandlung allgemeiner Randwerte, auch der hier benötigten homogenen Neumannrandwerte, ist jedoch wesentlich aufwendiger. Da [ADN] genau die benötigten Abschätzungen bereitstellt, werden wir sie hier zitieren. Zunächst aber zu der inneren Abschätzung, die wir vollständig beweisen.
BEWEIS. Im Fall n=1 ist die Behauptung trivial. Im Fall sei zunächst . Sei
die Fundamentallösung der Laplacegleichung . Hierbei bezeichnet das Volumen des Einheitsballes im . Gemäß der Greenschen Darstellungsformel läßt sich u darstellen als Faltung von mit :
Da nach Voraussetzung ist, sind die Voraussetzungen der Calderon-Zygmund-Ungleichung erfüllt, und es folgt sofort die Behauptung.
Falls L nicht der Laplaceoperator ist, so kann eine lineare Abbildung gefunden werden, die ihn zu transformiert, denn die Koeffizienten von L sind konstant. So erhält man die Behauptung auch für den allgemeinen Operator L, wobei durch die Transformation zusätzlich der kleinste und der größte Eigenwert der Matrix in die Konstante C eingehen, d.h. C ist auch von und k abhängig.
Eine ähnliche Abschätzung gilt für Funktionen auf einer Hemisphäre, die auf dem geraden Randstück Neumannrandbedingungen genügen:
Dieser Satz wird hier nicht bewiesen; er entspricht Satz 14.1 aus [ADN] (Seite 701).