Research Group of Prof. Dr. M. Griebel
Institute for Numerical Simulation
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Parabolische Maximumprinzipien

 

Sei tex2html_wrap_inline9159 ein Gebiet mit tex2html_wrap_inline9161 für ein festes tex2html_wrap_inline9163 . Einen Punkt aus dem tex2html_wrap_inline9165 bezeichnen wir mit (x,t), wobei tex2html_wrap_inline9169 und tex2html_wrap_inline9171 ist. In diesem Abschnitt verwenden wir folgende Bezeichnungen:

eqnarray1855

Ferner setzen wir voraus, daß die Mengen tex2html_wrap_inline9173 für alle tex2html_wrap_inline9175 zusammenhängend sind. Die Funktion tex2html_wrap_inline9177 sei zweimal stetig differenzierbar in den Variablen tex2html_wrap_inline9179 und einmal stetig differenzierbar in der Variablen t. Sie genüge in V der Differentialungleichung

  equation1862

  tex2html_wrap10159

  tex2html_wrap10161

equation1875

BEWEIS. Seien R der Radius und tex2html_wrap_inline9227 der Mittelpunkt von B. OBdA sei P der einzige Punkt auf tex2html_wrap_inline8263 , an dem w den Wert M annimmt. Ansonsten gehe zu einem kleineren Ball B' über mit tex2html_wrap_inline9241 und tex2html_wrap_inline9243 . Wegen w<M in B folgt dann w<M in tex2html_wrap_inline9251 . Fahre dann mit B' statt B fort.

Sei tex2html_wrap_inline9257 . Nach Voraussetzung ist tex2html_wrap_inline9259 . Sei tex2html_wrap_inline9261 ein Ball mit Mittelpunkt P und Radius tex2html_wrap_inline9265 , wobei tex2html_wrap_inline9265 so klein gewählt ist, daß

equation2857

Setze

equation2859

  tex2html_wrap10163

Wegen w<M auf der kompakten Menge C' gibt es ein tex2html_wrap_inline9273 mit

equation2866

Setze

equation2869

Damit gilt

eqnarray2873

Nach Wahl von tex2html_wrap_inline9261 gilt für tex2html_wrap_inline9277 : tex2html_wrap_inline9279 . Daher kann tex2html_wrap_inline9281 so groß gewählt werden, daß

equation2879

Setze

equation2883

dann gilt tex2html_wrap_inline9283 . Wegen tex2html_wrap_inline9285 auf C' kann tex2html_wrap_inline8785 so klein gewählt werden, daß v<M auf C' ist. Wegen g=0 auf tex2html_wrap_inline8263 folgt v<M auf tex2html_wrap_inline9301 , v(P)=M. Die Funktion v nimmt ihr Maximum auf tex2html_wrap_inline9307 nicht innerhalb von D an, denn sonst müßte an einem solchen Punkt tex2html_wrap_inline9311

equation2885

gelten, was ein Widerspruch wäre. Also nimmt v sein Maximum auf tex2html_wrap_inline9307 einzig und alleine in P an, und somit gilt

equation2896

Eine einfache Rechnung ergibt

equation2898

und somit

equation1875

tex2html_wrap_inline7963

Bemerkung: Die Aussage bleibt richtig, falls anstelle von tex2html_wrap_inline7907 ein beliebiger nach außen zeigender Vektor tex2html_wrap_inline9323 verwendet wird, d.h. ein Vektor tex2html_wrap_inline9323 mit tex2html_wrap_inline9327 . Dabei muß jedoch beachtet werden, daß der Differenzvektor von P und dem Mittelpunkt des Balles nicht parallel zur t-Achse liegen darf (Bedingung tex2html_wrap_inline9333 im Beweis).

  LEMMA2906

BEWEIS. Seien R der Radius und tex2html_wrap_inline9227 der Mittelpunkt von B. OBdA sei P der einzige Punkt auf tex2html_wrap_inline8263 , an dem w den Wert M annimmt, ansonsten kann B wie im Beweis von Satz 3.2 verkleinert werden.

Annahme: tex2html_wrap_inline9257 mit tex2html_wrap_inline9387 , d.h. die Tangentialebene an B durch P liegt nicht senkrecht zur t-Achse.

Sei tex2html_wrap_inline9261 ein Ball mit Mittelpunkt P und Radius tex2html_wrap_inline9265 , wobei tex2html_wrap_inline9265 so klein gewählt ist, daß

equation2916

tex2html_wrap_inline9403 zerfällt in die beiden Sphärensegmente

equation2920

tex2html_wrap10165

Wegen w<M auf der kompakten Menge C' gibt es ein tex2html_wrap_inline9273 mit

equation2866

Setze

equation2869

Damit gilt

eqnarray2873

Nach Wahl von tex2html_wrap_inline9261 gilt für tex2html_wrap_inline9277 : tex2html_wrap_inline9279 . Wie im vorherigen Beweis kann tex2html_wrap_inline9281 so groß gewählt werden, daß

equation2879

Mit

equation2943

gilt tex2html_wrap_inline9283 . Wegen tex2html_wrap_inline9285 auf C' kann tex2html_wrap_inline8785 so klein gewählt werden, daß v<M auf C'. Wegen g<0 und tex2html_wrap_inline9433 auf C'' gilt v<M auf C'' und somit auf tex2html_wrap_inline9403 . Wegen g=0 auf tex2html_wrap_inline8263 gilt v(P)=w(P)=M, also nimmt v sein Maximum an einem inneren Punkt tex2html_wrap_inline9451 an. Dies ist ein Widerspruch:

equation2945

Daher ist die Annahme falsch und die Behauptung bewiesen. tex2html_wrap_inline7963

  LEMMA2959

BEWEIS. Annahme: Es gibt einen Punkt tex2html_wrap_inline9471 mit tex2html_wrap_inline9473 .

OBdA sei tex2html_wrap_inline7801 so gewählt, daß w<M auf tex2html_wrap_inline9479 , d.h. daß es auf der Verbindungsstrecke von tex2html_wrap_inline9481 nach tex2html_wrap_inline9483 keinen weiteren Punkt gibt, an dem w den Wert M annimmt. Es kann angenommen werden, daß die Verbindungsstrecke vollständig in tex2html_wrap_inline9489 liegt, denn es gibt zumindest einen Polygonzug, der die beiden Punkte miteinander verbindet, wovon mindestens eine Teilstrecke die gewünschten Eigenschaften hat. Setze

equation2969

und bezeichne

equation2972

den Abstand des zu x nächstgelegenen Punktes, an dem w den Wert M annimmt. Für tex2html_wrap_inline9497 mit tex2html_wrap_inline9499 gilt wegen tex2html_wrap_inline9473

  equation2975

Aus Lemma 3.3 folgt, daß ein solcher Punkt nur über oder unter x bezüglich der t-Achse liegen kann, also tex2html_wrap_inline9507 oder tex2html_wrap_inline9509 . Daher kann man mit Hilfe des Satzes von Pythagoras d für einen anderen Punkt auf der Verbindungslinie nach oben und nach unten wie folgt abschätzen, vgl. dazu auch die Zeichnung.

   eqnarray2979

tex2html_wrap10167

Der rechte Teil der ersten Abschätzung ist leicht einzusehen, wenn man ihn quadriert. Für einen Vektor tex2html_wrap_inline9513 entlang der Verbindungsstrecke und eine beliebige natürliche Zahl tex2html_wrap_inline9515 gilt damit

eqnarray2994

Lassen wir m gegen tex2html_wrap_inline8671 konvergieren, so folgt, daß d monoton fällt. Wegen (3.45) muß tex2html_wrap_inline9523 sein auf tex2html_wrap_inline9525 . Insbesondere folgt dort tex2html_wrap_inline9527 , was ein Widerspruch zu Wahl von tex2html_wrap_inline7801 ist. tex2html_wrap_inline7963

Im folgenden sei ein weiterer kürzerer Beweis von Lemma 3.4 angegeben, der Satz 3.2 benutzt, aber dafür auf Lemma 3.3 verzichtet. Die Methode stammt von Berestycki und Nirenberg aus dem Beweis von Satz 3.7.

BEWEIS. (Zweiter Beweis von Lemma 3.4)

Sei tex2html_wrap_inline9471 mit der Eigenschaft, daß die Verbindungsstrecke tex2html_wrap_inline9535 in tex2html_wrap_inline9489 enthalten ist. Wir möchten tex2html_wrap_inline9539 zeigen. Dann folgt w<M auf tex2html_wrap_inline9489 , denn weil tex2html_wrap_inline9489 zusammenhängend ist, läßt sich jeder Punkt aus tex2html_wrap_inline9489 über einen polygonalen Streckenzug mit tex2html_wrap_inline9483 verbinden, und durch iterierte Anwendung folgt die Behauptung.

Sei tex2html_wrap_inline8785 so klein gewählt, daß w<M in tex2html_wrap_inline9555 und tex2html_wrap_inline9557 .

eqnarray3041

bezeichne ein Halbellipsoid mit Mittelpunkt tex2html_wrap_inline9483 .

tex2html_wrap10169

Nach Wahl von tex2html_wrap_inline9561 gilt w<M auf tex2html_wrap_inline9565 . Lasse nun s wachsen, solange w<M auf tex2html_wrap_inline9571 , maximal jedoch bis tex2html_wrap_inline9573 an tex2html_wrap_inline9481 stößt, d.h.  tex2html_wrap_inline9577 .

Annahme: Es gibt ein tex2html_wrap_inline9579 mit tex2html_wrap_inline9581 . Weil w dann dort ein Maximum annimmt, gilt tex2html_wrap_inline9585 . Andererseits folgt wegen tex2html_wrap_inline9587 aus Satz 3.2 tex2html_wrap_inline9589 , was ein Widerspruch ist. Also gilt w<M auf tex2html_wrap_inline9593 . tex2html_wrap_inline7963

Die gleiche Methode läßt sich auch einsetzen, um Lemma 3.4 mit Hilfe von Lemma 3.3 zu beweisen: Falls ein Punkt entlang des Ellipsoid-Randes gefunden werden könnte, an dem w den Wert M annimmt, ließe sich eine Kugel finden, auf deren Rand w den Wert M an einem Punkt annimmt, der nicht ober- oder unterhalb des Mittelpunktes liegt, was im Widerspruch zu Lemma 3.3 stünde.

  SATZ3052

BEWEIS. Da tex2html_wrap_inline9645 und a beschränkt sind, gibt es reelle Konstanten tex2html_wrap_inline9649 und tex2html_wrap_inline9651 mit tex2html_wrap_inline9653 und tex2html_wrap_inline9655 . Sei tex2html_wrap_inline9657 die Elliptizitätskonstante von tex2html_wrap_inline9659 , d.h. für alle tex2html_wrap_inline9661 und für alle tex2html_wrap_inline9663 gelte tex2html_wrap_inline9665 . Wähle tex2html_wrap_inline8785 so klein, daß

equation3069

Dies ist äquivalent zu

  equation3075

Aufgrund der Kleinheitsvoraussetzung an V, nämlich der Bedingung, daß V innerhalb des Streifens tex2html_wrap_inline9673 liegt, ist die Barrierenfunktion

equation3082

für tex2html_wrap_inline9675 positiv in tex2html_wrap_inline9677 . Man rechnet nach:

eqnarray3088

Setze

equation3118

dann folgt

eqnarray3122

Nach Division durch g erhält man

equation3135

Dies ist eine lineare Differentialungleichung für v. Im Innern, d.h. in V, kann v kein positives Maximum annehmen, denn dann müßte dort tex2html_wrap_inline9685 , tex2html_wrap_inline9687 und tex2html_wrap_inline9689 gelten, was wegen tex2html_wrap_inline9691 im Widerspruch zur Differentialungleichung stehen würde. Ebenfalls kann v auf tex2html_wrap_inline9695 kein positives Maximum annehmen, denn sonst würde an einem solchen Punkt gelten: tex2html_wrap_inline9697 und tex2html_wrap_inline9699 , was ebenfalls ein Widerspruch zur Differentialungleichung wäre. Auch Punkte des Neumannrandes tex2html_wrap_inline9701 sind für positive Maxima ausgeschlossen, denn Satz 3.2 würde dort tex2html_wrap_inline8133 implizieren. Wegen tex2html_wrap_inline9705 auf dem Dirichletrand tex2html_wrap_inline9707 folgt tex2html_wrap_inline9705 in tex2html_wrap_inline9677 und wegen g>0 auch tex2html_wrap_inline9715 . tex2html_wrap_inline7963

  SATZ3163

BEWEIS. OBdA sei w<0 auf tex2html_wrap_inline9761 . Weiterhin kann tex2html_wrap_inline9763 durch entsprechende Wahl von tex2html_wrap_inline9483 so weit verkleinert werden, daß es der Kleinheitsvoraussetzung von Satz 3.5 genügt. Die Funktion

equation3187

ist positiv in B und nimmt auf ganz tex2html_wrap_inline8263 den Wert 0 an. Man rechnet leicht

  equation3191

nach. Wie im Beweis von Lemma 3.3 kann tex2html_wrap_inline9281 so groß gewählt werden, daß

equation3195

in tex2html_wrap_inline9773 , wobei tex2html_wrap_inline9775 ist.

tex2html_wrap10175

Auf der kompakten Menge tex2html_wrap_inline9777 gilt tex2html_wrap_inline9779 für ein geeignetes tex2html_wrap_inline9273 . Daher kann tex2html_wrap_inline8785 so klein gewählt werden, daß

equation2943

auf tex2html_wrap_inline9785 nicht größer als 0 wird. Aus Satz 3.5 folgt dann tex2html_wrap_inline9705 auf tex2html_wrap_inline9789 . Demnach muß tex2html_wrap_inline9791 sein. Mit (3.62) folgt die Behauptung. tex2html_wrap_inline7963

  SATZ3210

BEWEIS. Annahme: Die Behauptung ist falsch. Dann gibt es einen Punkt tex2html_wrap_inline9825 mit tex2html_wrap_inline9827 . Genau wie in Lemma 3.4 können wir annehmen, daß die Verbindungsstrecke tex2html_wrap_inline9829 tex2html_wrap_inline9831 ganz in V liegt. Es gibt ein tex2html_wrap_inline8785 , so daß tex2html_wrap_inline9837 ganz in V liegt und daß w<0 in tex2html_wrap_inline9843 gilt. Sei B' das Ballviertel, das in tex2html_wrap_inline9847 liegt und das dem Punkt tex2html_wrap_inline9481 zugewandt ist, d.h.

equation3224

Lasse nun B' wie im zweiten Beweis von Lemma 3.4 durch Skalierung in Richtung tex2html_wrap_inline9853 wachsen, bis es einen Punkt tex2html_wrap_inline9855 auf dem Rand des entstehenden Viertelellipsoids gibt mit tex2html_wrap_inline9857 . Dies trifft spätestens dann zu, wenn das Viertelellipsoid den Punkt tex2html_wrap_inline9481 erreicht. Nach Wahl von tex2html_wrap_inline9561 stoßen wir dabei nicht an den Rand von V. Der Punkt tex2html_wrap_inline9855 muß auf dem gebogenen Teil des Viertelellipsoidrandes liegen, denn in tex2html_wrap_inline9867 gilt nach Wahl w<0. Im Punkt tex2html_wrap_inline9855 nimmt w ein Maximum an. Da dieser Punkt im Inneren von tex2html_wrap_inline9875 liegt, folgt tex2html_wrap_inline9585 . Andererseits gilt tex2html_wrap_inline9879 nach Satz 3.6 für einen hinsichtlich des Viertelellipsoids nach außen zeigenden Vektor tex2html_wrap_inline7907 . Dies ist ein Widerspruch, also muß die Annahme falsch sein. tex2html_wrap_inline7963

   SATZ3229

BEWEIS. Der Beweis erfolgt in drei Teilen. Zuerst werden w und V durch Variablentransformationen und Gebietsverkleinerung geeignet zurechtgelegt. Dann wird eine Barrierenfunktion konstruiert, und im dritten Teil schließlich das eigentliche Maximumprinzip angewandt.

Teil 1: Wir nehmen tex2html_wrap_inline9925 an. Da die Hyperflächen von der Klasse tex2html_wrap_inline7839 sind, die Vektoren tex2html_wrap_inline9929 und tex2html_wrap_inline9931 auf tex2html_wrap_inline9933 in einer Umgebung von 0 linear unabhängig sind und tex2html_wrap_inline9937 und tex2html_wrap_inline9939 nicht senkrecht zur t-Achse liegen, gibt es einen tex2html_wrap_inline7839 -Diffeomorphismus der Form

equation3248

der V in einer Umgebung transformiert in tex2html_wrap_inline9947 . Der Typ der Differentialgleichung bleibt dabei erhalten, ebenso die Bedingung (3.66), die sich jetzt einfacher schreibt als tex2html_wrap_inline9949 auf tex2html_wrap_inline9951 . Um die Notation zu vereinfachen, bezeichnen wir das neue Gebiet wieder mit V und behalten auch die alten Variablenbezeichnungen tex2html_wrap_inline9955 bei.

Aus Satz 3.7 folgt w<0 in tex2html_wrap_inline9695 . Durch eine weitere Transformation der Form

equation3253

erreicht man, daß w<0 sogar in tex2html_wrap_inline9963 gilt, wobei das Gebiet V bei tex2html_wrap_inline9967 belassen wird. Bei dieser Transformation bleibt wie oben die Differentialgleichung erhalten, jedoch geht die Eigenschaft (3.66) verloren, da Teile des alten Gebietsrandes nicht mehr auf den neuen Gebietsrand abgebildet werden. Stattdessen gilt immerhin noch

equation3260

für eine geeignete Konstante C>0gif.

Wir führen nun eine dritte Variablentransformation durch. Setze

eqnarray3279

wobei die Variablen tex2html_wrap_inline9989 und tex2html_wrap_inline9991 noch bestimmt werden müssen. Für diesen Beweis sei die folgende Summationskonvention vereinbart: Über doppelt auftretende Indices i, j, k wird von 1 bis n summiert und über Indices tex2html_wrap_inline9997 von 2 bis n-1. Damit gilt

eqnarray3282

Wähle

eqnarray3431

dann gilt auf der t-Achse

eqnarray3438

Wie oben bezeichnen wir aus Gründen der Übersichtlichkeit die neuen Koordinaten tex2html_wrap_inline10005 im folgenden wieder mit tex2html_wrap_inline9179 . Wir erhalten somit nach allen Transformationen die Eigenschaften

eqnarray3446

Teil 2: Sei M:=L-a der Operator L ohne den Term nullter Ordnung, d.h.

equation3462

Wir betrachten die Funktionen

  equation3469

wobei die Konstanten k>0 und tex2html_wrap_inline9281 später gewählt werden. Aus z wird später die Barrierenfunktion gebildet. Man rechnet nach, daß z die Eigenschaften

eqnarray3481

besitzt, wobei

equation3487

sei. Es gilt

  eqnarray3489

Für hinreichend großes tex2html_wrap_inline9281 ist

  eqnarray3505

analog gilt eine Abschätzung tex2html_wrap_inline10029 . Schränkt man das Gebiet durch die Bedingung tex2html_wrap_inline10031 ein, so gilt auf tex2html_wrap_inline10033 unter der Voraussetzung tex2html_wrap_inline10035

eqnarray3548

wobei C eine universelle Konstante ist. Aufgrund der Lipschitzstetigkeit der tex2html_wrap_inline9659 gilt tex2html_wrap_inline10041 , so daß wiederum unter der Voraussetzung tex2html_wrap_inline10043 gilt:

eqnarray3555

ebenso folgt tex2html_wrap_inline10045 . Damit gilt auf tex2html_wrap_inline10033 für hinreichend großes tex2html_wrap_inline10035

  eqnarray3559

Beschränkt man sich auf

equation3576

für ein großes tex2html_wrap_inline10051 , so gilt in tex2html_wrap_inline10053 :

  equation3580

Wegen tex2html_wrap_inline10055 in tex2html_wrap_inline10057 gilt dort tex2html_wrap_inline10059 und somit

  eqnarray3583

Der Mittelwertsatz der Differentialrechnung tex2html_wrap_inline10061 liefert uns für tex2html_wrap_inline10063 die Ungleichungen

equation3614

Für tex2html_wrap_inline10065 gilt daher

equation3623

Daher folgt in

equation3632

für hinreichend großes tex2html_wrap_inline7843 aus (3.96) die Abschätzung

equation3638

also tex2html_wrap_inline10069 . Mit Hilfe von z kann man nun die eigentliche Barrierenfunktion tex2html_wrap_inline10073 definieren:

equation3646

Sei

equation3649

Dann gilt in G' wegen t<0 und tex2html_wrap_inline10079 :

  eqnarray3652

Wegen tex2html_wrap_inline10081 für tex2html_wrap_inline10083 ist

  equation3673

Somit gilt G' wegen tex2html_wrap_inline10087 für ein hinreichend großes tex2html_wrap_inline10089

eqnarray3680

Teil 3: Diese Barrierenfunktion tex2html_wrap_inline10073 kann nun für das eigentliche Maximumprinzip genutzt werden. Sie hat folgende Eigenschaften:

1)
tex2html_wrap_inline10093 auf tex2html_wrap_inline10095 ,
2)
tex2html_wrap_inline10097 ,
3)
tex2html_wrap_inline10099 ,
4)
tex2html_wrap_inline10101 .

Die Transformationen aus Teil 1 führten zu w<0 in tex2html_wrap_inline9963 . G' ist wegen der Bedingung tex2html_wrap_inline10109 so geformt, daß w auf tex2html_wrap_inline10113 nur im Ursprung den Wert 0 annimmt. Ein Ball B um den Ursprung kann so klein gewählt werden, daß tex2html_wrap_inline10093 auf tex2html_wrap_inline10119 gilt. Auf der kompakten Menge tex2html_wrap_inline10121 gilt w<0, somit kann tex2html_wrap_inline9561 so klein gewählt werden, daß

equation3691

dort nicht positiv wird. Auf dem verbleibenden Stück des Randes tex2html_wrap_inline10127 gilt tex2html_wrap_inline10093 nach Wahl von B. Somit gilt tex2html_wrap_inline9705 auf tex2html_wrap_inline10135 . Wende Satz 3.5 an (das Gebiet konnte durch hinreichend kleine Wahl von B vorher bliebig klein gemacht werden), und man erhält tex2html_wrap_inline9705 in tex2html_wrap_inline10113 .

Wegen v(0)=0 nimmt v sein Maximum in 0 an, also gilt für einen äußeren Vektor tex2html_wrap_inline7907 dort notwendigerweise tex2html_wrap_inline10149 . Falls sogar tex2html_wrap_inline10151 gilt, folgt wegen 2)

equation3695

Anderenfalls gilt tex2html_wrap_inline10153 und damit notwendigerweise tex2html_wrap_inline10155 , da sonst kein Maximum vorliegen könnte. Mit 3) folgt

equation3697

tex2html_wrap_inline7963


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Marcel Arndt
Tue Mar 28 09:56:06 MSZ 2000