Zum Beweis wird die folgende Existenzaussage aus der Funktionalanalysis verwendet:
Nun zum Beweis von Satz 4.5:
BEWEIS. Setze und
Trivialerweise ist K symmetrisch und positiv definit sowie B beschränkt und symmetrisch. Die Vollstetigkeit von K wird durch den Satz von Rellich garantiert. Die Koerzivität von B sieht man folgendermaßen:
Somit sind die Voraussetzungen von Lemma 4.6 erfüllt, und es existieren ein kleinstes und ein , die das Eigenwertproblem lösen. Gemäß dem Regularitätssatz folgt . Wegen für alle folgt mittels partieller Integration
Testet man mit , so ergibt sich bei der partiellen Integration der zusätzliche Randterm . Wegen (4.29) fallen die anderen Terme weg, so daß dieses Randintegral null ist, also auf gilt. Wegen kann man durch Skalierung noch erreichen.
Zu a): Mit ist auch Eigenfunktion zum Eigenwert , denn es gilt und
wobei und . Aus dem Regularitätssatz folgt wie oben . Somit sind und Eigenfunktionen von der Klasse zum Eigenwert . Setze
Damit gilt . Somit ist das Hopfsche Maximumprinzip anwendbar, so daß gilt: Falls in oder auf ein nichtpositives Minimum annimmt, dann ist konstant. Wegen , und folgt, daß strikt positiv und konstant null ist, also ist strikt positiv.
Zu b) und c): Teste mit in (4.23). Mit Hilfe von a) folgt
Zu d): Teste die schwache Formulierung des Eigenwertproblems zu mit und integriere partiell:
Mit der Bezeichnung folgt
Wegen ist . Weil wie bereits vorher festgestellt stetig in t ist (Bemerkung nach Gleichung (4.6)) und wegen ist stetig in t und nimmt für t=0 den Wert 0 an. Weil an einer Stelle den Wert 1 annimmt und weil ist, gilt eine Poincaré-Ungleichung für , so daß gilt:
Zu e): Setze
Dann sind und charakterisiert durch
Es existieren Minimierer , also
Damit ist die Behauptung gezeigt.