Zu sei der kleinste Eigenwert des klassischen Eigenwertproblems
Die Existenz eines solchen Eigenwerts und der zugehörigen Eigenfunktionen wird im Abschnitt 4.3 behandelt. Setze
dann ist charakterisiert durch
hängt bzgl. der -Norm stetig von q ab. Daher ist
stetig in . Schreibt man das klassische und das verallgemeinerte Eigenwertproblem untereinander,
so erkennt man, daß beide Probleme äquivalent sind, falls gilt:
Genau ist damit gemeint: Falls eine Lösung des verallgemeinerten Eigenwertproblems ist, so ist eine Lösung des klassischen Eigenwertproblems. Falls eine Lösung des klassischen Eigenwertproblems zu einem beliebigen ist und zusätzlich gilt, so ist eine Lösung des verallgemeinerten Eigenwertproblems.
Bemerkenswert ist, daß die zugehörigen Eigenfunktionen bei beiden Problemen die gleichen sind, insofern übertragen sich sofort die bekannten Eigenschaften über Einfachheit und strikte Positivität/Negativität des Haupteigenwerts.
Im weiteren werden wir also nur noch die Gleichung (4.9) untersuchen.
BEWEIS. Für , und gilt
Die Monotonie überträgt sich auf .
BEWEIS. Zu sei die positive Eigenfunktion mit des klassischen Eigenwertproblems
Es gilt
und somit
ist Eigenfunktion von . Weil in konvergiert für , folgt
BEWEIS. ist nach Definition der kleinste Eigenwert von
Multipliziere diese Gleichung mit und integriere über auf:
Integriere den Term partiell. Nach Division durch folgt wegen :
Nun kann Satz 4.1 bewiesen werden.
BEWEIS. a) Gemäß Lemma 4.3 ist die Funktion auf stetig und in positiv. Da nach Lemma 4.2 monoton fallend ist, nimmt diese Funktion auf nur positive Werte an, so daß es dort keinen Schnittpunkt mit der Geraden geben kann. Auf der positiven Achse gibt es nach dem Zwischenwertsatz einen Schnittpunkt (vgl. dazu auch die Abbildung). Offenbar ist dieser eindeutig.
b) Dieser Fall wird genauso wie a) bewiesen.
c) Gemäß Lemma 4.3 gilt R(0)=0. Aus Lemma 4.2 folgt, daß auf und auf ist. Somit gibt es genau die Lösung .
d) Lemma 4.4 zeigt . Somit gilt
Da die Funktion für stetig und gemäß Lemma 4.2 monoton fallend ist, gibt es offenbar genau einen positiven und genau einen negativen Schnittpunkt.
e) Vom klassischen Eigenwertproblem wissen wir, daß gilt falls q<q' ist. Für gilt also . Daraus folgt in den Fällen a) und d) unmittelbar . Analog gilt für die Relation und somit . Daraus folgt in den Fällen b) und d) sofort .