Research Group of Prof. Dr. M. Griebel
Institute for Numerical Simulation
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Supercomputer-Festival in Mannheim
[31.05.2000 12:47 ]

Nächste Woche beginnt die mit Spannung erwartete "Supercomputer 2000"[1] in Mannheim (vom 8. bis 14.Juni). Insbesondere dem ersten Tag, dem "Europe Day", fiebert die Fachwelt entgegen: Niemand anderes als Gene Amdahl, Entwickler der legendären IBM/360, hält die Eröffnungsrede; anschließend wird als Highlight die neue, fünfzehnte Top500-Liste [2]vorgestellt.

Wird Intel mit den ASCI-Red-Ferraris wieder die "Pole Position" halten oder konnte IBM mit den Power-Silberpfeilen die schnellste Runde drehen? Im Tourenwagenrennen der kommerziellen Supercomputer jedenfalls hat IBMs RS6000/SP[3] vorige Woche im Häkkinen-Land den Grandprix der Schnellsten in Europa für sich entschieden. Und wo in der Rangordnung steht Europas schnellster Höchstleistungsrechner[4], die Hitachi SR8000-F1 aus dem Leibniz-Rechenzentrum im München? Schiebt sich vielleicht auch ein Außenseiter nach vorne? So hatte NEC erst gestern den Startschuss zum Bau des schnellsten "Ultracomputers" mit 640 Knoten, jeder Knoten mit 8 CPUs, verkündet [5]. Pro Knoten soll der Rechner 64 GFLOPs Spitzenleistung und somit insgesamt über 40 TeraFLOPs erzielen.

Aber auch ansonsten bietet die dreitägige Tagung sowie das anschließende Tutorial eine vielfältige Mischung aus hochkarätigem High-Performance-Themen. Man findet brisante Analysen über Windows versus Linux im Cluster Computing, erfährt Neuigkeiten über NEC SX-5, Hitachi SR8000-F1, SGI SN-1 und iA64. Neue Paradigmen (GRIDS) stehen ebenso auf der Tagesordnung wie Protein Folding mit IBMs "Blue Gene" oder SuSE-Linux-Cluster der ETH Zürich mit 384 CPUs (Beowolf Cluster Project). Auch über den Parnass 500 wird berichtet: ein "Selfmade Supercomputer" der Universität Bonn, der es mit seinen 144 Pentium-II-Prozessoren in die Top-500 schaffte.

Und wer sich beeilt, kann sich noch als Nachzügler anmelden[6]: Sei es nur für den "Europe Day" (500 Euro), für die gesamte Konferenz (850 Euro) und/oder das Tutorium (650 Euro). Für Studenten gibt es ermäßigte Preise (300 Euro für die dreitägige Konferenz). Allerdings weist das Tagungsbüro darauf hin, dass es mit den Hotelzimmern knapp werden könnte. (as[7]/c't)


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  [1] http://www.supercomp.de/
  [2] http://www.top500.org/lists/TOP500List.php3?Y=1999&M=11
  [3] http://www.ibm.com/news/2000/05/262.phtml
  [4] http://www.heise.de/newsticker/data/ju-29.03.00-000/
  [5]  http://www.nec.co.jp/english/today/newsrel/0005/3001.html
  [6] http://www.supercomp.de/anmeldung/index_e.htm
  [7] mailto:as@ct.heise.de


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