Research Group of Prof. Dr. M. Griebel
Institute for Numerical Simulation
maximize

Uni Bonn setzt Linux-Cluster von Dell ein

Liegt im Linpack-Benchmark über 1.250 GFlops/s

Das Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn hat einen Linux-Cluster aufgebaut, der aus 128 Dell -Servern besteht. Er ist nach Angaben des US-Computerherstelllers 40 Mal schneller als der Vorgänger. Das Institut beschäftigt sich bei numerischen Simulationen etwa mit der Berechnung von Wirbeln und Turbulenzen in Schleusen, mit der Tröpfchen- und Spraybildung in Brennstoffkammern von Raketen oder mit der Simulation von neuen Nanoröhren-Verbundstoffen. Neben diesen Fragestellungen der Ingenieur- und Naturwissenschaften bearbeiten die Bonner Mathematiker aber auch Anwendungen der Finanz- und Wirtschaftswelt. Unter anderem werden parallele Verfahren für die Optionspreisbewertung sowie Data-Mining-Techniken entwickelt.

Für die von den Mathematikern der Uni Bonn entwickelten immer anspruchsvolleren Algorithmen war die Performance des seit 1999 bestehenden PC-Clusters nicht mehr ausreichend. Des Weiteren traten am Ende vermehrt Hardware-bedingte Ausfälle auf, so dass schließlich eine Neubeschaffung notwendig war.

Daher entschied man sich für die Anschaffung eines neuen Linux-Clusters auf der Basis von 128 Dell-PowerEdge-1850-Servern. Bei ersten Tests erreichten die Wissenschaftler der Uni Bonn im Linpack-Benchmark über 1.250 GFlops/s - das ist 40 Mal mehr als die 30 GFlops/s des Vorgängers.

Die 128 PowerEdge-Server mit je zwei 3,2-GHz-Intel-Xeon-EM64T-Prozessoren, 2 GB Arbeitsspeicher und 32 GB Festplatte sind in einem 2-Gb/s- Myrinet-Netzwerk eingebunden. Als Zugangsrechner zum Cluster fungiert ein Dell-PowerEdge-2800-Server (3,2-GHz-Intel-Xeon-EM64T, 4 GB Hauptspeicher), an dem sich alle Benutzer anmelden müssen. Die eigentliche Datensicherung erfolgt auf einem Storage Array Dell-EMC AX100 mit 3 TB Kapazität. (as)

Quelle: Nachrichtendienst de.internet.com, 06.10.2005, 17:34